Schon im Vorfeld der Kirchensanierung trafen sich immer wieder zahlreiche Handwerker mit Herrn Lang vom Staatlichen Bauamt und Pfarrerin Geyer oder anderen Vertretern der Kirchengemeinde, um in der Baustelleneinweisung die anstehenden Arbeiten zu besprechen und die Baustelle zu erkunden. Der Orgelbauer Jörg Maderer verpackte unsere Orgel und den Spieltisch mit einer speziellen Folie, wodurch die Königin der Instrumente zwar vom Staub geschützt wird, aber dennoch Sauerstoff eindringen kann. Auch ein Hygrometer wurde mit eingepackt, mit dem in den nächsten Monaten regelmäßig die Luftfeuchtigkeit in der Orgel überprüft werden kann.
Die Schreinerei Oppel besah sich den Zustand der Bänke, die nach vielen Jahren mit einem neuen Anstrich versehen werden müssen. Auch der Fuß unserer Kanzel musste entfernt werden, damit der Bodenbelag ausgebaut werden konnte. Die Kirchenmaler klopften schon den Putz von den Wänden hinter dem Ziegelsteine zum Vorschein kamen, damit später auch das Gerüst für die Wand- und Deckensanierung gut aufgestellt werden kann. Auch die Elektriker besahen sich die Baustelle und trugen alle wichtigen Leitungen und Steckdosen in die Pläne ein und Frank Buchner kümmerte sich um die Mikrofonanlage. Im Garten wartet schon die Baustellenheizung, die in der kalten Jahreszeit gebraucht wird. Sofort nach dem Ausräumen der Kirche waren schon die Mitarbeiter erschienen, die sich um den Ausbau der Bodenplatten kümmerten. Die 7-8 cm dicken Solnhofener Platten waren bis zu 70 kg schwer und es war ein großer Kraftakt, sie zu entfernen. Jede einzelne wurde nummeriert und auf Palletten im Lastauto nach Bamberg gebracht, wo die Palletten zum entsalzen in destilliertes Wasser gelegt und sauber abgeschliffen werden. Später werden sie wieder in derselben Reihenfolge in den Boden eingesetzt.
Aufregend war es auch, als der Taufstein fachgerecht entfernt und mit Folie verpackt verladen und zum Sanieren nach Bamberg gebracht wurde. Unsere Kirche – eine Baustelle und dennoch sehr beeindruckend, wenn das Licht durch die bunten Fenster strahlt und seine Schatten auf die alten Mauern wirft.
In den nächsten Wochen wird nun der Sand ausgebaggert und von Archäologen untersucht. Dann wird der Boden wieder für die sanierten Platten hergerichtet.
Eine aufregende Sache, dies alles begleiten zu dürfen.