Orgelfrühling in Schönberg

Organist spielt auf der Orgel

Very British – a teatime with romantic music, unter diesem Titel fand im Rahmen des „Orgelfühlings“ des Dekanats Hersbruck am Sonntag, den 3. April eine Matinee in der Schönberger St. Jakobuskirche mit dem Kantor der Dresdner Frauenkirche Matthias Grünert statt. Es war ein musikalisches Highlight, das Dekan Tobias Schäfer zusammen mit der Dekanatskantorin Heidi Brettschneider geplant und organisiert hatte. 100 Orgelstücke in 10 Kirchen erklangen an diesem Wochenende. Auch wenn draußen ein der Schnee auf den Frühlingsblüten lag, mit den berührenden stimmungsvollen Orgelklängen kam für die zahlreichen Besucher der Frühling zurück.

Der sympathische Kantor freute sich sichtlich in Schönberg eine pneumatische Orgel aus der Orgelbau-Anstalt Johannes Strebel in Nürnberg vorzufinden, die mit dem Bau der St.Jakobuskirche vor 120 Jahren von der Kirchengemeinde angeschafft und in ihrer ursprünglichen Klangqualität erhalten blieb. Sie stellt damit eine Rarität dar und wird von vielen Experten deshalb sehr geschätzt. Grünert verstand es vorbildlich die charakteristische Disposition dieses Instruments mit der Auswahl seiner Stücke hervorzuheben. So wählte er, passend zum Thema des Konzerts, vorwiegend Stücke von englischen und englischsprachigen Komponisten aus dem Zeitalter der Romantik wie Thomas Adams, Edward John Hopkins, Oliver O.Brooksbank, Percy Fletcher, William Wolstenholme und Myles Birket Fotser aus, die er in künstlerischer Perfektion darbot, so dass die Zuhörer in der Schönberger Kirche sichtlich berührt waren. Auch Felix Mensdelssohns Praeludium und Fuge in G-Dur hatte der Künstler auf seinem Programm, hatte der Komponist doch auch einige Zeit in England zugebracht und dort wichtige Erfahrungen für sein musikalisches Wirken gesammelt. Als am Ende mit Blaze-Away von Abé Holzmann noch einmal die außerordentliche Virtuosität des Kantors zu bewundern war, konnte man richtig spüren wie Frühlingsgefühle voller Freude und Leichtigkeit den Kirchenraum durchzogen. Da hielt es viele Zuhörer nicht mehr auf den Bänken und sie bedankten sich mit Standing Ovations bei Matthias Grünert, der dann auch noch eine Zugabe für die begeisterten Zuhörer bereithielt.

Pfarrerin Gabriele Geyer bedankte sich bei dem Kantor und Dekan Schäfer „very british“ mit englischem Tee, einem hausgebackenen Stück Orangenkuchen, einer frühlingshaften Tasse mit Noten für das „wunderbare Klangerlebnis.“ Alle Einlagen waren, wie in jeder Gastgemeinde, nach dem Wunsch des Kantors für den Erhalt der örtlichen Orgel bestimmt. Am Ausgang hielt der Kirchenvorstand noch für alle Gäste einen Tea-Time-Beutel bereit mit hausgebackenem Kuchen und einem Teebeutel für eine leckere Teestunde zu Hause.

Der Orgelfrühling des Dekanats Hersbruck bot eine gute Gelegenheit, die Vielfalt und Besonderheiten der Orgeln im Dekanat kennenzulernen und Kontakte zwischen den Gemeinden herzustellen.

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