Mit einem besonderen Gottesdienst wurde in der Schönberger Kirchengemeinde der Übergang von der Dunkelheit ins Licht gefeiert. Das Besondere in diesem Jahr war, dass der Gottesdienst aufgrund der aktuellen Lage bereits vorher aufgenommen wurde und ab Karsamstagabend online angesehen werden konnte.
In persönlichen Zeugnissen berichteten Mitarbeiter aus verschiedenen Generationen wie sie vergangenen Monate erlebten, welchen dunklen und schweren Erfahrungen sie ausgesetzt waren.
So berichtete die angehende Konfirmandin Victoria Burkl z.B. von den Problemen des online-Unterrichtes und ihre Schwester Sahra Burkl direkt aus einer Kirche in Irland, wo sie gerade ihre Au-pair-Zeit verbringt, von den Herausforderungen bei der Abiturprüfung und bei ihrem jetzigen Aufenthalt. Ihre Mutter, Yvonne Burkl, brachte zum Ausdruck wie schwierig es gerade auch für Eltern war, zu Hause Homeschooling und Beruf unter einen Hut zu bringen und wie daneben immer die Angst präsent war, dass sich jemand aus der Familie anstecken könnte. Die Altenpflegerin Gabriele Büttner erzählte von den Problemen der Senioren, die oft unter Einsamkeit leiden. Man sah dabei eine Szene von einer einsamen Frau, dargestellt von Evi Höpfner auf einer Bank im Kirchgarten wie sie traurig und verlassen in die Ferne blickt. Harald Büttner berichtete an einer historischen Tür in der Loge der Kirche stehend, von Türen, die einem verschlossen blieben, etwa vor Krankenhäusern und Seniorenheimen. Auch Trauernde hatten es in den vergangenen Monaten besonders schwer. Viele Menschen sind ohne ihre Angehörige verstorben. Auf Beerdigungen konnte nur im engsten Kreis Abschied genommen werden. Davon erzählte Jutta Maier, die auf dem Schönberger Friedhof gefilmt wurde.
Mit der neuen leuchtenden Osterkerze und der frohen Botschaft des Osterevangeliums, das Pfarrerin Gabriele Geyer verlas, zog Hoffnung und Freude in das Gotteshaus ein, die die Geschwister Michael, Johannes und Elisa Geyer eindrucksvoll mit frohen Osterchorälen, solistischem Instrumentalspiel und modernen Osterliedern zum Ausdruck brachten. Viele kleine Osterkerzen leuchteten in den Bänken und tauchten die Kirche in ein warmes Licht. Die Sprecher erzählten bewegende Geschichten, Hoffnungsspuren, die sie die Nähe Gottes auch in schweren Zeiten spüren ließen. Da öffneten sich Türen, die vorher verschlossen waren, da wurden andere Menschen zu Lichtträgern, die wieder neuen Mut gaben, da entstanden Ideen und Projekte an die vor der Krise keiner gedacht hätte. Auch die Natur erwies sich als besondere Kraftquelle in schweren Zeiten. Die bunten Glasfenster der Kirche vom guten Hirten in der Loge und von der Darstellung der Auferstehung über dem Altar begannen passend dazu zu leuchten und erzählten von dem Licht, das die Finsternis erhellte. Florian Bergthold, Heiner Wirth und Michael Zapf hielten diese berührenden Momente in Bild und Ton fest und fügten sie zu einem stimmungsvollen Ablauf zusammen, den man unter folgender Adresse auch weiterhin anschauen kann: https://kirchengemeinde-schoenberg.de/home/neuigkeiten/die-osternacht-im-stream
Vielen herzlichen Dank allen Beteiligten für alles Engagement und die Lichtblicke, die sie anderen mit auf den Weg geben konnten.