St. Jakobus erstrahlt in neuem Glanz

Innenraum der Kirche beim Festgottesdienst mit CHORal total und Gemeinde

Nach 10 Monaten Bauzeit konnte die Innensanierung der St. Jakobuskirche mit einem festlichen Einweihungsgottesdienst am 18.06. abgeschlossen werden.

Sämtliche Planer, allen voran der Bauleiter Peter Lang vom Staatlichen Bauamt, die beteiligten Firmen und ehrenamtlichen Handwerker hatten ihr Bestes gegeben und so zusammengewirkt, dass der Termin, der bereits im Oktober festgelegt wurde, eingehalten werden konnte. Nach der offiziellen Übergabe des Kirchenschlüssels von Peter Lang an Pfarrerin Geyer und an Mesnerin Linde Ank, bewegte sich unter den Klängen des Posaunenchors und des 6er-Geläuts ein langer Festzug hinauf zum prächtig geschmückten und bis auf den letzten Platz besetzten Gotteshaus. Er wurde angeführt von Fahnenabordnungen der Schönberger Vereine, Konfirmanden, zahlreichen Ehrengästen aus Kirche, Politik, Verbänden, Vorstandsmitgliedern der örtlichen Vereine und dem Kirchenvorstand. Auch zahlreiche Planer und Vertreter/innen der mitwirkenden Baufirmen konnte die Schönberger Pfarrerin begrüßen, der man die Erleichterung und Dankbarkeit in besonderer Weise abspüren konnte. Besonders freute sich die Kirchengemeinde, dass die Regionalbischöfin Hann von Weyhern den Gottesdienst mit ausgestaltete und die Weihe sowie die Predigt übernahm. In beeindruckenden Worten machte sie ihre Anerkennung über das große Engagement der Kirchengemeinde deutlich und betonte in ihrer Auslegung des Predigttextes Lk 14, 15-24), dass bei Gott alle Menschen eingeladen sind und niemand ausgegrenzt wird. Auch Pfarrer i.R. Peter Loos, Diakon Thomas Teichmann und Alexander Loos sowie der Vertrauensmann des Kirchenvorstands Harald Büttner und Kirchenpflegerin Gertraud Neubauer hat die Pfarrerin in die Weihehandlungen der neuen liturgischen Kunstgegenstände mit einbezogen. Die stellvertretende Dekanin Kathrin Klinger wirkte ebenfalls im Gottesdienst mit und vertrat Dekan Tobias Schäfer, der leider dienstlich verhindert war.

Der evangelische Posaunenchor Schönberg unter der Leitung von Thomas Stiegler, der CHORal total unter der Leitung von Sieglinde Mörtel und Michael Geyer an der Orgel gestalteten den Gottesdienst musikalisch aus.

Schlüsselübergabe durch Peter Lang vom Staatlichen Bauamt an Pfarrerin Geyer zusammen mit Regionalbischöfin Hann von Weyhern

Nach 60 Jahren war es wieder einmal nötig, die von Salzen aus dem Erdreich beschädigten Bodenplatten, sowie die Elektrik, Heizung, Bänke, Sitzauflagen, Böden, Wände, Decke, Fenster und Türen zu sanieren. Auch eine künstlerische Neugestaltung durch Kirchenrat Helmut Braun, dem Leiter des Kunstreferats der Bayerischen Landeskirche wurde angeregt und von einem Kunstausschuss zusammen mit dem Künstler Thomas Breitenfeld aus Stuttgart geplant und durchgeführt. So bildet nun der Taufstein zusammen mit einem hölzernen Wandelement eine Meditationsecke zum Innehalten. Auch der Ambo, Oster- und Kerzenleuchter wurden von Breitenfeld aus Eichenholz und Messing neu gestaltet. Am Eingang wurden künstlerisch gestaltete Elemente zum Abstellen für die Konfirmandenkerzen und zur Ablage für Gesangbücher geschaffen. Im Vorraum der Kirche begegnet den Besuchern eine Ranke aus Holz mit der der Künstler das Motiv des Weinstocks aufgreift, das auch im Innenraum der Kirche immer wieder vorkommt und an das Bibelwort Jesu erinnert: Ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben (Joh 15,5). Ziel war es, die Kirche möglichst schlicht zu halten, damit der Innenraum durch seine Architektur und die bunten Glasfenster auf die Besucher wirken kann.

Im Anschluss an den Gottesdienst kamen auch der Künstler Thomas Breitenfeld und Kirchenrat Helmut Braun zu Wort und berichteten über die Besonderheiten der neuen künstlerischen Ausgestaltung. Bürgermeister Thomas Lang, Landrat Armin Kroder, Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel, Europaabgeordnete Marlene Mortler sowie Rosemarie Blohmann und Tobias Bergmann drückten als Vertreter/in der Schönberger Vereine ihr Lob und ihre große Anerkennung gegenüber der Kirchengemeinde und Pfarrerin Geyer aus, die dieses Projekt in Angriff genommen und zusammen mit dem Staatlichen Bauamt durchgeführt haben. Pfarrerin Geyer bedankte sich aufs herzlichste bei allen Grußrednern und den zahlreich erschienenen Firmenvertretern mit einem eigens angefertigten Zollstock auf dem der Turm und das Rosenspitzmotiv des sanierten Steinbodens abgebildet waren. Dazu gab es gesundes Steinsalz, das an die Steinsanierung erinnern sollte. Ganz besonders dankte sie auch allen Spendern aus nah und fern, die durch Steinpatenschaften, ehrenamtliche Dienste und andere Zuwendungen ihre besondere Verbindung zu dem Gotteshaus zum Ausdruck brachten. Auch in diesem Großprojekt werde wieder einmal deutlich, so die Pfarrerin, wie gut der Zusammenhalt der Schönberger Gemeinde ist und welch große Bedeutung dieses Gotteshaus im Mittelpunkt des Ortes für die Menschen hat. Dies werde auch durch die Vereinsfahnen ausgedrückt, die zumeist mit einem Bild der Kirche verziert wurden.

In einem festlichen Zug bewegte man sich am Ende des Gottesdienstes auch wieder hinaus in den Kirchgarten, wo leckerer Bratwurstduft, frisch gekühlter Glockensecco, hausgemachte Backwaren und Kuchen auf die Besucher warteten, die gerne im festlich geschmückten Kirchgarten verweilten. Ein Glücksrad und eine Mal- und Bastelecke für Kinder sorgten für Spaß und Kreativität.

Viele nutzten die Möglichkeit anhand von Fotos und Zeitungsartikeln, die Baugeschichte zu verfolgen. Steinpaten suchten „ihre Steine“ und freuten sich darüber, ihre Beziehung zu dem Gotteshaus auf diese Weise besonders zum Ausdruck zu bringen.

Auch ein vielfältiges Musikangebot des Posaunenchors, CHORal totals, der Gruppe Monotone und Sheynhoven wartete auf die Besucher und bescherte allen einen beschwingten Nachmittag.

Viele Spenden wurden an diesem Tag für das Gotteshaus gegeben, die Pfarrerin Geyer und dem Kirchenvorstand Mut machen, dass auch die veranschlagten Kosten von fast 400.000€, die die Kirchengemeinde tragen muss, bald getilgt werden können.

Es wurde wieder einmal deutlich, dass es nur gemeinsam gelingen kann, dass auch die zukünftigen Generationen die St. Jakobuskirche im Zentrum des Dorfes als Ort der Begegnung mit Gott, der Kraft und Einkehr erleben können.


Fotos: Heiner Wirth

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